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Illustration by David Parkins, https://www.nature.com/articles/d41586-019-03759-y

Meldung

05.04.2023

Ausschluss von Zeitschriften aus Web of Science sorgt für Aufsehen.

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Web of Science schließt einzelne Zeitschriften aus – z.B. von MDPI

Der Informationsanbieter Clarivate hat im März 2023 etliche Zeitschriften verschiedener Verlage von seiner Web of Science Master Journal List genommen, womit diese Zeitschriften nicht mehr im Web of Science indexiert werden und in der Folge auch keinen Journal Impact Factor (JIF) mehr generieren können. Besonders letzteres sorgt Autorinnen und Autoren, die Leistungsorientierte Mittel (LOM) mit Bezug zum JIF erwarten.

Der Journal Impact Factor, soviel vorweg, spielt jedenfalls bei der Open Access-Förderung der Charité keine Rolle.

Clarivate gab anlässlich des Ausschlusses von Zeitschriften an, wissenschaftliche Integrität damit hoch zu halten. (vgl. Supporting integrity of the scholarly record: Our commitment to curation and selectivity in the Web of Science. Dr. Nandita Quaderi, March 20, 2023)

Die MDPI-Zeitschrift International Journal of Environmental Research and Public Health (IJERPH), z.B., erfüllt laut Clarivate nicht länger das „content relevance“-Kriterium für eine Indexierung im Web of Science. Die Zeitschrift hat 2022 rd. 17.000 Artikel publiziert.

(vgl. Scienceinsider: Fast-growing open-access journals stripped of coveted impact factors. 28 Mar 2023, by Jeffrey Brainard; doi: 10.1126/science.adi0098

Auch liegt die durchschnittliche Zeit zwischen Einreichung und Publikation eines Artikels bei dieser Zeitschrift bei nur 6 Wochen, laut Directory of Open Access Journals (DOAJ).

Ob dies unseriöse Praktiken (predatory practices) von Zeitschriften sind, bitten wir Sie im Einzelfall selbst zu prüfen, bevor Sie einen Artikel einreichen.

Der Verlag MDPI sah sich in der Vergangenheit immer wieder Vorwürfen ausgesetzt, räuberische Praktiken anzuwenden, d.h. wirtschaftliche Interessen vor wissenschaftliche Ethik zu setzen. MPDI gibt bei einzelnen Zeitschriften tausende Special Issues jährlich (!) heraus, gefüllt mit Artikeln, für die Autor:innen oder deren Arbeitgeber bezahlen müssen, und jedenfalls auf einen großen wirtschaftlichen Gewinn des Verlags deuten.

Die Charité fördert - über die Medizinische Bibliothek - Open Access nach transparenten Kriterien, die verschiedene verlegerische Dienstleistungen auf hohem Niveau sichern.

Siehe Publikationsfonds und Verlagsvereinbarungen.

Die umfassende Qualitätsprüfung einer Zeitschrift vor Einreichung obliegt jedoch den Autorinnen und Autoren.

Kontakt

+49 30 450 576 261



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